Unerfahrene Trader machen in der Regel immer dieselben Fehler. Das ist nicht verwerflich, denn Learning by Doing ist immer gut und führt letztendlich dazu, dass man aus eigenen Fehlern lernt – wenn man das dann auch tatsächlich tut.
Ein gravierender Fehler ist dabei stets der ungeplante Handel. Der Trader macht den Bildschirm an, sieht sich den Kurs an und erkennt viele Chancen. Darauf fokussiert er sich, denn sein Verlangen nach schnellen Gewinnen ist größer als das Erkennen von Risiken. Erst wenn er einige Verluste gemacht hat, schwindet seine Risikotoleranz und er traut sich nicht mehr, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Ein Teufelskreis.
Dabei lässt sich das alles vermeiden, indem man die Zeit in eine gute Planung investiert. Doch was heißt es eigentlich, einen Trade zu planen? Das ist doch alles auslegbar und hängt von der gewählten Handelsstrategie ab. Das stimmt. Je kurzfristiger zum Beispiel der Handel, umso eher neigen Trader dazu, die Planung zu vernachlässigen. Das ist leider nicht gut, denn auch der kurzfristige Trade sollte geplant werden.
Planung eines Trades anhand eines Beispiels
Zur Verdeutlichung wollen wir einen Trade im DAX planen. Dabei gehen wir rein technisch vor, denn fundamentale Ereignisse und Gegebenheiten sind in der Regel schwer einzuschätzen. Derweil vertritt der größte Teil technischer Trader die Meinung, dass auch alle fundamentalen Informationen bereits im Kurs verarbeitet sind – und das schneller, als man es selbst gewährleisten könnte. Es reicht daher aus, sich auf die Markttechnik zu konzentrieren.
Dass natürlich auch der Markt falsch liegen kann, ist nicht auszuschließen. Allerdings sind die Anpassungsprozesse sehr dynamisch, wenn Marktteilnehmern klar wird, dass hier etwas schiefgelaufen ist. Davor sollte den Trader sein Risikomanagement schützen, das unabhängig davon ist, welche Strategie er verfolgt, ob technisch oder fundamental.
Kommen wir zur Planung eines Trades. Dazu schauen wir uns den DAX-Futurekurs an, der sich eine Zeit lang im mittelfristigen Abwärtstrend befand. Mittelfristig bedeutet in diesem Fall, dass der große Trend immer noch aufwärts zeigt. Wenn wir also gut planen wollen, können wir beispielsweise jetzt schon sagen, dass der eigentliche Trend aufwärtsgerichtet ist und wir uns deshalb auch so positionieren wollen, also eher Call-Optionen kaufen als Puts.
Wir planen also damit, eine Call-Option zu kaufen, müssen allerdings warten, bis der richtige Zeitpunkt dafür gegeben ist. Damit wir diesen identifizieren können, benötigen wir natürlich weitere Parameter. Diese lauten beispielsweise wie folgt:
- Die Aufwärtstrendlinie muss zwingend als Unterstützung halten.
- Idealerweise wird eine Bodenbildung sichtbar.
- Die Bodenbildung löst sich nach oben hin auf.
- Entry erfolgt bei Bruch eines Widerstandes.
Und so würde das dann möglicherweise in der Praxis aussehen.
Die Trendlinie hat das erste Mal gehalten. Hier wird noch kein Trade eingegangen, zumindest nicht nach dieser Strategie. Kurzfristige Trader mögen bereits das kurzfristige Reversal genutzt haben. Vor allem weil binäre Optionen zeitlich begrenzt laufen, können solche Strategien durchaus klappen, sie müssen allerdings ebenfalls geplant werden.
Erst als die Trendlinie auch ein zweites Mal gehalten und sich eine Bodenbildung in Form eines Doppelbodens ausgebildet hat, können wir zum nächsten Schritt schreiten und uns einen Entry überlegen. In diesem Fall benötigten wir einen Widerstand, der nach oben hin gebrochen wurde. Dieser kann auf kurzfristiger Basis erfolgen; das wurde gewährleistet. Nach einem kurzen Retest des Ausbruchs konnte eine Call-Option mit einer Laufzeit zwischen einigen Tagen und mehreren Wochen gekauft werden.
Fazit – Planung ist die eigentliche Arbeit eines Traders
Es ist egal, ob kurz-, mittel- oder langfristig: Jeder Trade muss geplant werden, damit sich über einen längeren Zeitraum Erfolg einstellt. Handelt der Trader rein aus dem Bauch heraus, weil er gerade meint, eine Chance zu erkennen, wird dieser Trader mit hundertprozentiger Sicherheit keinen langfristigen Erfolg im Trading haben.
Schauen wir uns das Beispiel des Trades im DAX an, so wird deutlich, dass die Planung dafür bereits im August begann, während der eigentliche Trade erst Ende September getätigt wurde. Für manch einen mag das zu lange sein, aber auch im kurzfristigen Handel sollte man einen Trade gut planen, wenn möglicherweise auch nicht so lange. Wobei man auch sagen muss, dass die Planung an sich bereits früher abgeschlossen ist, während man den Rest der Zeit darauf wartet, dass sich die geforderten Parameter ergeben. Alles in einem soll das aussagen, dass Trading mehr mit Planung zu tun hat, als mit dem Betätigen des Kauf-Buttons.
Also fangen Sie an zu planen, bevor Sie auf den Button klicken, und der Erfolg im Trading ist Ihnen in diesem Fall nähergekommen. Mit dem Broker OptionFair haben Sie gleichzeitig einen guten Partner an Ihrer Seite, mit dem Sie übrigens auch den Forex-Handel betreiben können.
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