Handelszeiten – wann sollten sie 2024 eingeschränkt werden?

Das erste Quartal in 2015 neigt sich dem Ende zu und Ostern steht vor der Tür. Für viele Händler stellt sich daher die Frage, wie man sich rund um die Feiertage positionieren sollte und welche Chancen in diesen Zeiten überhaupt bestehen. Grundsätzlich ist die Frage nur so zu beantworten:

Der Handel um die Feiertage herum ist empfehlenswert, wenn Strategien verfolgt werden, die wenig Liquidität benötigen. Andernfalls sollte man sich vom Handel distanzieren.

Doch auch hier muss man gut unterscheiden können, denn insbesondere Feiertage, die an ein Quartalsende anschließen, werden im Vorhinein von viel Liquidität begleitet – so auch in diesem Fall. Das Quartalsende vor Ostern führte zu vielen Abverkäufen an den Aktienmärkten und Zukäufen in den Rohstoffen. Warum? Händler wie Fonds oder Banken benötigen für ihren Quartalsbericht realisierte Werte. Daher werden gegen Ende eines Quartals Positionen geschlossen und Gewinne sozusagen mitgenommen.

Screen 1

Screen 1: 4-Stundenchart des S&P500

Screen 2

Screen 2: 4-Stundenchart von Gold

Es ist jedoch nicht immer auszuschließen, dass diese Abverkäufe durch erneute Zukäufe begleitet werden, denn irgendwann haben sich auch die am Volumen gemessen größten Händler verabschiedet. Zudem kommt es auch auf das allgemeine Marktbild an. Werden Aktienmärkte aktuell bevorzugt, können Zukäufe besonders zum Anfang eines neuen Quartals sehr dynamisch sein. Fällt der Quartalsanfang auf ein Wochenende oder auf Feiertage, so können Zukäufe schon eher stattfinden, wie es sich aktuell auch im DAX zeigt.

Screen 3

Screen 3: 4-Stundenchart des DAX

Auch ist zwischen einem kurzen Quartalsende und einem Quartalsende gegen Ende des Jahres zu unterscheiden. Da viele Unternehmen das sogenannte Window Dressing betreiben, werden im Laufe des vierten Quartals viele Zukäufe getätigt, gegen Ende jedoch auch mal realisiert.

Dennoch sind viele Händler um die Feiertage herum schon in den Ferien oder es werden nur organisatorische Tätigkeiten erledigt. Der Handel findet nur vereinzelt statt. Dadurch, dass Feiertage in allen Ländern nicht immer gleichzeitig ablaufen, ist der Handel normalerweise am Volumen gemessen geringer als es sonst der Fall ist. Während hierzulande und in den USA Ostermontag kein Handel stattfindet, sind die asiatischen Märkte hingegen geöffnet. Diese Länder passen sich jedoch zum Großteil mit ihrem Handelsvolumen an die Feiertage in der EU und den USA an.

Welche Strategien können dennoch gehandelt werden?

Erfahrungsgemäß lässt sich jedoch auch sagen, dass die geringe Liquidität zu einer geringeren Volatilität führt. Das hat zu Folge, dass technische Setups in vielen Fällen zuverlässiger gehandelt werden können.

Hat man beispielsweise eine Seitwärtsrange identifiziert, wird diese um die Feiertage herum mit hoher Wahrscheinlichkeit einige Tage andauern. Auf diese Weise könnten Widerstände und Unterstützungen ziemlich genau antizipiert werden. Es kommt allerdings auch hier darauf an, genau die Tage zu wählen, bei denen die Liquidität aufgrund bereits stattfindender Feiertage in einigen Ländern geringer ist, zum Beispiel Ostermontag oder Karfreitag.

Screen 4

Screen 4: 12-Stundenchart von USD/CAD

Welche Zeiten sollten gemieden werden?

Handeln Trader allerdings das mittelfristige Trend Following, so wäre es entweder empfehlenswert, sich zunächst vom Handel fernzuhalten und die Feiertage abzuwarten oder – wenn der Entry schon einige Zeit früher stattgefunden hat – die Positionen weiter zu halten. In diesem Fall sollen jene Zeiten gemieden werden, die für den Handel in einer Seitwärtsrange besser geeignet wären.

Fazit

Der Handel um die Feiertage herum ist, je nachdem, welche Strategie man verfolgt, entweder zu meiden oder zu empfehlen. Ersteres gilt, wenn man Strategien verfolgt, die Liquidität und Volatilität benötigen. Das können Trend-Following-Strategien auf kurz- bis mittelfristiger Basis oder Daytrading-Strategien sein.

Zu empfehlen wäre der Feiertagshandel beim Handel von konservativen Strategien, wie etwa in Seitwärtsphasen. Die geringe Liquidität aufgrund fehlender Marktteilnehmer, vor allem auch computergestützter Trader, sorgt für eine niedrigere Volatilität und daher auch für das zuverlässige Halten gewisser Kursbereiche So kommen zum Beispiel Fake-Break-Outs in weniger volatilen Phasen seltener vor.

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Bilderquelle: shutterstock.com

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