An dieser Stelle stellen wir keine neue Strategie vor, sondern drei Ideen, die jeweils auf verschiedenen Strategien basieren – zum einen die Swing-Trading-Strategie und den ultrakurzfristigen Day-Trading-Ansatz. Im Swing-Trading geht es darum, einen Teil des vorherrschenden Trends mitzunehmen. Swing-Trading ist eine geeignete Strategie für binäre Optionen, da die Laufzeiten auch hier eher mittelfristig sind. Der Day-Trading-Ansatz nutzt relevante Levels, an denen Rücksetzer im kurzfristigen Trend als Entry für den Kauf einer Option ausschlaggebend sind.
Wie bereits erwähnt ist der Trick dabei weniger die Analyse und Identifikation von Mustern. Im Handel von binären Optionen geht es darum, die richtige Laufzeit auszuwählen. Da dieser wichtige Punkt oft vernachlässigt wird, scheitern viel Trader. Ihnen ist durchaus bewusst, dass die Laufzeit das Risiko eines Totalverlustes begrenzt, jedoch nicht, dass durch die Laufzeit-Flexibilität verloren geht, die es ermöglicht, auf Marktgegebenheiten zureagieren.
Trading-Idee Nr. 1: USD/JPY – mittelfristiges Swing-Trading
Wir haben bereits in unserer freitäglichen Analyse auf das Währungspaar USD/JPY verwiesen. Nun hat das Währungspaar tatsächlich den Widerstand zwischen 120-121 Japanische Yen je US-Dollar überwunden und legt aktuell einen Pull-Back auf 12-Stunden-Basis hin (Screen 1). Ein Pull-Back ist in vielen Fällen eine gute Einstiegsgelegenheit. Warum?
Weil ein Pull-Back einen tiefen Preis innerhalb eines Aufwärtstrends darstellt, wie es aktuell im Falle des Japanischen Yen ist. Pull-Backs weisen auch ein gutes technisches Chancen-Risiko-Verhältnis auf. Dieses ist bei binären Optionen zwar nicht so relevant wie bei anderen Produkten, bei denen man das Risiko selbst mit Stops managen muss. Dennoch handeln viele nach dieser Methodik. Pull-Backs stellen somit Handelsmuster dar.
Um die Laufzeit für den Handel festzulegen, sollten Trader sich vorher über das Ziel Gedanken machen. Das mittelfristige Ziel läge hierbei in einem Bereich ab 123 Japanische Yen je US-Dollar. Bedenkt man, dass 122 Japanische Yen je US-Dollar innerhalb eines Tages erreicht wurden, könnte man eine ungefähre Zeit zwischen 1-5 Tagen anpeilen, bis die 123 erreicht werden.
In diesem Fall würden maximal 2-3 Tage ausreichen, denn bei binären Optionen genügt es in der Regel, wenn der Preis höher steht als der Einstandspreis. Aktuell schwächelt das Währungspaar allerdings noch, da die US-Aktienmärkte, mit denen das Währungspaar positiv korreliert, sehr schwach sind. Das stellt durchaus ein potenzielles Risiko dar. Ein Trade sollte daher erst dann eingegangen werden, wenn sich der S&P 500 Index ebenfalls dreht (Screen 2).
Trading-Idee Nr. 2.: DAX – kurzfristiger Short
Der DAX-Index will sich nicht so recht von den US-amerikanischen Indizes beeindrucken lassen. Solange die US-Amerikaner jedoch schwächeln, wird auch der DAX wahrscheinlich keine neuen Hochs erklimmen. Zumindest besteht aber eine Chance auf einen Counter-Trade am letzten Hoch bei 11.600 Pkt. (Future). Dieses Hoch wurde bereits zweimal abverkauft, und beim dritten Mal sollte zumindest ein kurzfristiger Rücksetzer kommen. Das ist eine regelrechte Einladung für Sekunden- oder Minutentrader. Wobei es ratsam ist, lieber eine Laufzeit zwischen mindestens 3-5 Minuten zu wählen (Screen 3).
Trading-Idee Nr. 2.: USD/CAD – long mittelfristiges Swing-Trading
Auch im Währungspaar USD/CAD haben wir eine ähnliche technische Situation wie im Währungspaar USD/JPY. Der kanadische Dollar fluktuierte im letzten Monat gegen den US-Dollar in einem zulaufenden Dreieck und brach vor ein paar Tagen aus diesem aus. An diesem Beispiel ist sehr deutlich zu sehen, wie der Pull-Back für Verkäufe des Kanadischen Dollars genutzt wurde. Zwar wäre es aktuell kein perfekter Einstieg, jedoch zeigt die Dynamik der Kursnotierung eine mögliche Chance auf die Fortsetzung des Trends an (Screen 4)
Wie im USD/JPY wäre auch hier eine Laufzeit von 1-2 Tagen denkbar. Beachten sollten Händler derweil den WTI-Preis, der einen nicht minder starken Einfluss auf den Kanadischen Dollar hat, sowie den aktuell sehr starken US-Dollar, der ebenfalls für die Fortsetzung des Aufwärtstrends spricht.
Fazit
Wie man sieht, lassen sich Woche für Woche Chancen auf gute Trades finden. Hierbei ist nur wichtig, dass Händler diese sorgfältig planen und nichts überstürzen. Bedeutsam ist die Analyse und Betrachtung der abhängigen Faktoren bzw. korrelierenden Werte, wie es beispielsweise die US-Indizes im Japanischen Yen oder der Ölpreis im kanadischen Dollar sind.
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