Alligator Indikator 2024 – Gleitende Durchschnitte mit Grips

Gleitende Durchschnitte sind nicht nur im Trading ein gängiges Hilfsmittel, um Analysen durchzuführen, sondern finden sich auch in vielen Bereichen der Ökonomie. Sie sind sehr einfach zu berechnen und stellen aufgrund der breiten Anwendung sehr zuverlässige Signalgeber im Trading dar. So sind viele Indikatoren auf der Basis gleitender Durchschnitte entstanden. Darunter fällt auch der Alligator Indikator.

Der Alligator Indikator gehört daher – wie auch die Moving Average – zu den Trendfolgeindikatoren und hat seine Schwächen in Seitwärtsmärkten. Auch hier ist eine Filterung mithilfe anderer Indikatoren möglich, doch schauen wir zunächst einmal, was der Indikator aussagt und was er wirklich kann.

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Alligator Indikator: Berechnung und Interpretation

Der Alligator Indikator wurde von Bill Williams, einem berühmten aus den USA stammenden Trader und technischen Analysten erfunden. Die Kalkulation der Moving Averages kommt folgendermaßen zustande:

  • Durchschnittspreis= (Hoch+Tief)/2
  • Blaue MA (Kiefer)= berechnet für 13 vergangene Perioden und 8 Perioden in die Zukunft
  • Rote MA (Zähne)= berechnet für 8 vergangene Perioden und 5 Perioden in die Zukunft
  • Grüne MA (Lippen)= berechnet für 5 vergangene Perioden und 3 Perioden in die Zukunft

Dabei stellt die blaue MA den langsamsten Durchschnitt dar. Die Interpretation kann nach folgenden Regeln erfolgen:

  • Wenn die Lippen-Linie die anderen Linien von oben nach unten kreuzt, sollten Trader zu Short-Positionen tendieren oder andersherum.
  • Wenn die Linien sich parallel zueinander bewegen, sollte die eingegangene Position gehalten werden.
  • Wenn die Linien beginnen, gegeneinander zu laufen, so ist das Ende des Trends nahe. An dieser Stelle sollten Trader ihre Positionen schließen.
  • Wenn die Linien sich sehr eng umeinander drehen, liegt eine Seitwärtsphase vor und der Trader sollte sich zunächst aus dem Markt heraushalten.

Alligator Indikator in der Praxis

Es ist immer empfehlenswert, die oben aufgestellten Interpretationsregeln zu überprüfen. Denn oft handelt es sich dabei um Regeln, die allgemein definiert sind. Sie sind zwar nicht falsch, doch in der Praxis häufig optimierbar. Schauen wir uns das am Dow Jones Index und dem Futures Kurs an.

Screen1

Screen 1: 4-Stundenchart des Dow Jones

Gemäß der oberen Definition müsste eine Position eingegangen werden, wenn die grüne Linie beginnt, die anderen Linien von oben oder unten zu kreuzen. Im Chart haben wir diese Zeitpunkte markiert (Pfeile von links nach rechts).

Was uns direkt auffällt, ist, dass dieses Signal mal zu früh und mal zu spät kommt. Zwar hätte es im Falle des ersten und zweiten Trends gut funktioniert, doch im dritten, vierten und fünften Fall hätte das Signal keinen Erfolg gebracht. Eine Optimierung ist daher von Vorteil. Schauen wir uns das Chart noch einmal an und versuchen, den Beginn eines Trends – und was der Indikator in dieser Zeit im Detail gemacht hat – zu identifizieren.

Screen 2

Screen 2: 4-Stundenchart des Dow Jones

Der erste Abwärtstrend wird eindeutig durch das Kreuzen der grünen Linie von oben nach unten angezeigt, wie es auch die Definition hergibt. Auch der zweite Trend wird der Definition nach korrekt angezeigt. Doch wie wir bereits wissen, kommen in Folge auch Fehlsignale.

Darüber hinaus sehen wir auch, dass Abwärtstrends mithilfe des Indikators viel eindeutiger angezeigt werden, denn es fällt auf, dass die blaue – und nicht die grüne – Linie beim Abwärtstrend jedes Mal ein super Signal gegeben hätte: und zwar, wenn sie die anderen beiden von links nach rechts kreuzt, bevor sie in den Abwärtstrend übergeht. Wir können daher schon hier eine neue, optimierte Definition aufstellen.

Diese würde allerdings nur Short-Bewegungen betreffen, denn schaut man sich die Aufwärtstrends an, so würde ein Einstieg mit dieser Definition in den meisten Fällen zu spät erfolgen. Daher müssen wir für die andere Richtung eine abweichende optimierte Definition aufstellen.

Und hier sieht es tatsächlich so aus, als würde sich die grüne Linie besser eignen. Jedoch sollte man nicht drauf warten, dass sie die anderen Linien kreuzt, da das wieder einmal zu spät wäre; möglicherweise würde ein Kreuzen der roten Linie bereits ausreichen.

Fazit – Alligator optimiert

Die allgemeingültigen Interpretationen bei Indikatoren sollen meist nur einen Rahmen vorgeben. Daher ist eine Optimierung bei fast allen Indikatoren zu empfehlen, um eine bessere Signalgebung zu bewerkstelligen.

Im Falle des Alligator Indikators sollte daher erfahrungsgemäß zwischen Auf- und Abwärtstrends unterschieden werden. Da Abwärtstrends dynamischer ablaufen, kann der Alligator Indikator bessere Signale in diese Richtung liefern als umgekehrt. Bei der Festlegung einer Strategie könnte es daher eine Überlegung wert sein, nur Abwärtsbewegungen bei der Signalgebung zu berücksichtigen. Schon allein hierdurch ließen sich Fehlsignale deutlich reduzieren.

Im nächsten Beitrag werden wir eine solche Strategie mithilfe des Alligator Indikators vorstellen. Der Broker Binary.com ist ein etablierter Broker für den Handel mit binären Optionen und ein guter Partner, um derartige Strategien zu testen.

Screen 3

Screen 3: Webseite des Brokers Binary.com

Hier finden Sie Informationen zum DeMarker Indikator.

 

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