DeMarker Indikator im Überblick 2024: So bestimmen Sie die Trendstärke

Der DeMarker Indikator ist bei Trade-Anfängern eher unbekannt. Entwickelt von dem technischen Analytiker Thomas DeMark, der den Indikator in seinem Buch „Wissenschaft der technischen Analyse“ vorgestellt hat, wird er vor allem gern in automatisierten Handelssystemen angewandt und ist unter anderem auch im Forex-Bereich sehr beliebt.

Dabei misst der Indikator – ähnlich wie der RSI (Relative-Stärke-Indikator) – die Stärke des Trends und kann daraufhin deuten, wann der Markt erschöpft ist oder ab wann es möglicherweise zu einer Wende im vorherrschenden Trend kommen könnte. Der DeMarker Indikator gehört daher zu der Gattung der Oszillatoren.

Wie wird der DeMarker Indikator berechnet?

Die Berechnung des DeMarker Indikators ist nicht sehr kompliziert. In Worten ausgedrückt vergleicht der Indikator die Price Action der Vorperiode zu der aktuellen Periode und bildet einen Durchschnittskurs, womit die Stärke des Trends sichtbar wird. Dabei werden – wie für Oszillatoren üblich – überkaufte und überverkaufte Märkte identifiziert.

Die Formel wird durch folgende Berechnungen aufgestellt:

  1. Zunächst wird ein Zeitintervall festgelegt (in der Regel ist das der Wert 14).
  2. Ermitteln des maximalen Kurses DeMax = (aktuelles Hoch) – (Hoch der Vorperiode); ist der Wert kleiner als 0, wird stets der Wert 0 gesetzt.
  3. Ermitteln des niedrigsten Kurses DeMin = (aktuelles Tief) – (Tief der Vorperiode); auch hier wird immer der Wert 0 gewählt, wenn der reale Wert unter 0 liegt.
  4. DeMarker Indikator = Gleitender Durchschnitt von DeMax / gleitender Durchschnitt von DeMax + gleitender Durchschnitt von DeMin

Die Interpretation des DeMarker Indikators

Wie sich anhand der Formel deutlich zeigt, macht sich auch der DeMarker Indikator gleitende Durchschnitte zunutze. Das Verhältnis der Price Action in Form von gleitenden Durchschnitten wird sodann als eine um die Bereiche 0 und 1 oszillierende Linie angezeigt. Es kommen allerdings auch Werte zwischen -100 und 100 vor. Die Aussage bleibt jedoch die gleiche.

  • Der Bereich oberhalb 0,7 zeigt eine überkaufte Situation an.
  • Der Bereich unterhalb 0,3 zeigt eine überverkaufte Situation an.

Der Wert des Indikators steigt, sobald sich der DeMax-Wert ebenfalls erhöht. Da es in der Regel jedoch öfter DeMax-Werte als DeMin-Werte gibt, wird der Aussage des Indikators seitens der Analysten bei Markthochs mehr Gewicht beigemessen als bei Tiefs.

Eine gängige Analyse des Indikators ist die Identifikation von Preisdivergenzen. Steigt der Kurs weiterhin an, während der DeMarker Indikator bereits fällt, so ist dies insbesondere bei erreichten Hochs ein Indiz für kurz- bis mittelfristige Trendwenden. Das folgende Chart des S&P 500 Index Futures zeigt diesen Umstand sehr deutlich.

Screen 1

Screen 1: Tageschart des S&P500

Besonders in überkauften Bereichen hätten die Preisdivergenzen gute Indikatoren für Trendwenden sein können, während Wenden von unten nach oben zu dynamisch abliefen, um eine Preisdivergenz auszubilden. Eine überverkaufte Zone hat der Indikator dennoch angezeigt.

Oszillatoren haben sich in Kombination bewährt

Wie die meisten Oszillator-Indikatoren hat sich auch der DeMarker Indikator im Verbund mit anderen Indikatoren oder technischen Setups bewährt. Beispielsweise könnte eine Position eröffnet werden, wenn …

  1. der DeMarker Indikator sich im überkauften Bereich befindet,
  2. eine Preisdivergenz besteht,
  3. der Aufwärtstrend gebrochen wurde
  4. und ein Volumenindikator eine fallende Tendenz aufweist.

Im nächsten Beitrag zum Thema Strategien werden wir ein Handelssystem mit dem DeMarker Indikator vorstellen. D

Plus500 hält nützliche Tools bereit

Bilderquelle: shutterstock.com

Hier finden Sie Informationen zum

Noch mehr interessante Beiträge für Sie aus unserer Redaktion:

Unsere Empfehlung