Wirtschafts- und geldpolitische Entscheidungen der 18KW

Wochenrückblick Binäre OptionenEine turbulente Woche an den Märkten haben wir noch nicht ganz hinter uns. Die treibenden Kräfte kamen wie so oft aus den USA. Das am Mittwoch veröffentlichte FOMC-Statement hatte zwar nichts Neues zu bieten, die Erwartungen der Marktteilnehmer wurden jedoch bereits zuvor durch das negative BIP-Wachstum in den USA geschürt.

Der Euro stieg gegenüber dem US-Dollar auf lange nicht mehr gesehene Höhen. Zwei Faktoren waren dabei unterstützend. Erstens der nachhaltige Bruch der 1,10 US-Dollar je Euro, die als psychologische Zone galt. Shorts wurden vermehrt eingedeckt. Zweitens das schlechter als erwartet ausgefallene BIP-Wachstum im ersten Quartal. Das Währungspaar EUR/USD stieg zunächst auf ein Niveau bei knapp unter 1,12 US-Dollar je Euro. Das FOMC-Statement bewirkte eine Übertreibung nach unten. Es war wahrscheinlich, dass das Währungspaar wieder auf über 1,12 US-Dollar je Euro steigen würde.

Ein nicht weniger extremer Nebeneffekt ließ sich in den europäischen Aktienmärkten, besonders im DAX, beobachten. Dieser fiel auf unter 11.600 Pkt. und fand sein Tief gestern bei 11.340 Pkt. Die nächste relevante Unterstützung liegt bei 11.000 Pkt.

Wirtschaft und Geldpolitik

Verbraucherpreisindizes für den Monat April für Deutschland, Italien, Spanien und die EU. Die deutschen Verbraucherpreise fielen im Vergleich zum Vorjahr mit einem Wachstum von 0,4 % wie erwartet aus. Im Vergleich zum Vormonat waren die Preise allerdings um 0,1 % rückläufig. Die EU-Zone notierte kein Wachstum in den Preisen, was aber im Vergleich zum Vormonat eine positive Entwicklung darstellt. Italien verzeichnete ein Preiswachstum im Vergleich zum Vormonat und ein Nullwachstum zum Vorjahr. Spaniens Preiswachstum befindet sich zwar immer noch im negativen Bereich, allerdings mit einer Tendenz nach oben.

Die Arbeitslosenquoten aus der EU und Deutschland. Dabei stieg die europäische AQ auf 11,3 von 11,2 % im April. Die deutsche Arbeitslosenquote verharrte bei 6,4 % wie im Vormonat.

Das britische BIP-Wachstum sowie das spanische für das erste Quartal. Dabei fiel das britische BIP-Wachstum im Vergleich zum Vorquartal von 0,6 auf 0,3 %. Im Vergleich zum Vorjahr fiel das Wachstum von 3,0 auf 2,4 %. Das spanische BIP-Wachstum konnte dagegen überzeugen. Es stieg im Vergleich zum Vorquartal von 0,7 auf 0,8 % und im Vergleich zum Vorjahr von 2,0 auf 2,6 %.

USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:

Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen, CB Verbrauchervertrauen sowie das BIP-Wachstum für das erste Quartal. Darüber hinaus schwebende Eigenheimverkäufe. In derselben Reihenfolge fiel der EMI für das Dienstleistungsgewerbe eher negativ aus, da geringer als erwartet. Das CB Verbrauchervertrauen für den Monat April war ebenso rückläufig. Auch das BIP-Wachstum konnte wie oben bereits angedeutet nicht überzeugen. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das BIP lediglich um 0,2 %, erwartet war ein Anstieg um 1 %. Schwebende Eigenheimverkäufe fielen im Monat März positiv aus.

Geldpolitik

Wie ebenfalls weiter oben erwähnt, wurde am Mittwoch das FOMC-Statement veröffentlicht. Dieses hatte keine Neuerungen zu vermelden. Allerdings bedeutete das auch keine Änderung zur vorherigen Aussage und diese beinhaltet den möglichen Zinsanstieg im Juni. Keine relevanten Entscheidungen aus der EU.

Technische Bewertung der Märkte:

Screen 1

Screen 1: 12-Stundenchart des EUR/USD

EUR/USD: Ein Blick auf das Währungspaar EUR/USD sagt eigentlich alles: Euro wird derzeit nachgefragt. Der Anstieg erfolgte seit dem Bruch der 1,10 US-Dollar je Euro sehr dynamisch. Der Widerstand bei 1,12 US-Dollar je Euro sollte vor allem nach dem FOMC-Statement nicht sehr einfach zu knacken sein.

Screen 2

Screen 2: Tageschart des GBP/USD

GBP/USD: Auch das Währungspaar GBP/USD konnte in einem dynamischen Anstieg den ersten großen Widerstand erreichen. Auch dieser sollte nun ein nicht leicht zu überwindender sein.

Screen 3

Screen 3: Tageschart des USD/JPY

USD/JPY: Das Währungspaar USD/JPY fluktuiert nun seit Ende letzten Jahres innerhalb der großen Dreiecks-Range. Das ist ein typisches Muster für das Währungspaar. Ein Unterschreiten der unteren Unterstützung sollte weiteren Abwärtsdruck bewirken.

Screen 4

Screen 4: Tageschart Gold

Gold: Das Edelmetall konnte im Vergleich zu manch anderen Rohstoffen nicht wirklich von der US-Dollarschwäche profitieren. Zwar stieg es nach dem False-Break-Out aus dem Dreieck nach oben. Nachhaltige Aufwärtsdynamik konnte trotzdem nicht entstehen. Dennoch: Potenzial ist noch leicht gegeben. Sollten die gleitenden Durchschnitte wieder nach unten gebrochen werden, wird es für den Goldpreis gefährlich, obgleich man sagen muss, dass gleitende Durchschnitte in Seitwärtsphasen weniger relevant sind.

Screen 5

Screen 5: Tageschart des DAX

DAX: Der deutsche Leitindex kam im Zuge der Eurostärke unter Druck. Die nächste relevante Unterstützung befindet sich im Bereich bei 11.000 Pkt. Es ist nicht wirklich klar, ob der Index bereits jetzt wieder hochdreht oder erst bis auf die Unterstützung zurückfällt. Wahrscheinlich wäre ein Zurückfallen, es sei denn, der US-Dollar würde sich wieder enorm erholen. Wenn der DAX weiter fällt, könnte ein False-Break-Out unter die 11.000 Pkt. das Reversal einleiten.

Screen 6
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Viel Erfolg!

Christian Habeck

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