Wichtige Meldungen der 27KW im Rück- und Ausblick für den Handel

Das Drama um Griechenland scheint noch lange nicht vorbei: Nachdem in der letzten Woche keine Einigung zwischen den Geldgebern und der griechischen Regierung gefunden werden konnte, lehnten die Gläubiger das Angebot neuer Hilfen ab. Somit wird es in der nächsten Zeit kein Geld mehr für Griechenland geben. Da die Zahlung an den IWF am 30. Juni fällig wurde, hat Griechenland nicht bezahlt und ist aktuell wieder näher an der Staatspleite als je zuvor.

Banken werden diese Woche nicht öffnen. Nur die Bankautomaten geben noch einen begrenzten Betrag pro Tag aus. Besonders auffällig ist dabei die Tatsache, dass die Finanzmärkte recht stabil geblieben sind. Zwar gab es sowohl im DAX als auch im EUR/USD einen starken Gap zur Eröffnung nach unten, die Märkte stabilisierten sich jedoch recht schnell.

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Aus der EU wurden folgende Daten veröffentlicht

Die Verbraucherpreisindizes für den Monat Juni aus den Ländern Deutschland, Spanien, Italien sowie Großbritannien und der EU. Die deutsche Arbeitslosenquote, die EU AQ sowie die AQ aus Spanien. Die ISM-Einkaufsmanagerindizes für Italien, Spanien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien sowie die EU. Die Erzeugerpreisindizes für Mai und die EU.

Der Verbraucherpreisindex ist in Spanien im Vergleich zum Vormonat weniger angestiegen als erwartet, während er im Vergleich zum Vorjahresmonat mehr anstieg als erwartet. Er befindet sich das erste Mal im positiven Bereich.

Der deutsche Verbraucherpreisindex verzeichnete leichte Rückgänge, der italienische VPI hat sich nicht verändert, während der VPI für die EU ebenfalls leicht rückläufig gewesen ist. Der VPI für Großbritannien war sowohl auf Monate- als auch Jahresbasis rückläufig.

Die Arbeitslosenquote ist in Deutschland im Juni unverändert bei 6,4 % geblieben. Auch die AQ für die EU blieb unverändert bei 11,1 %.

Der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Herstellungsgewerbe ist in den Ländern Italien, Spanien und Großbritannien negativ ausgefallen. In Deutschland und der EU blieb der Index unverändert. Frankreich verzeichnete einen steigenden ISM-Index.

USA: Aus den USA wurden folgende Daten veröffentlicht:

Schwebende Eigenheimverkäufe, Chicago-Einkaufsmanagerindex, CB Verbrauchervertrauen, ADP non-farm Arbeitsplätze, ISM-Einkaufsmanagerindex sowie die non-farm Gehaltsabrechnungen und die Arbeitslosenquote.

Die schwebenden Eigenheimverkäufe sind im Monat Mai gesunken. Dagegen stieg sowohl der Chicago-EMI als auch das CB Verbrauchervertrauen im Juni an. Auch die ADP non-farm Arbeitsplätze nahmen zu. Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg ebenfalls leicht an. Die non-farm Gehaltsabrechnungen zeigen weniger neu geschaffene Stellen als erwartet. Dennoch ist die Arbeitslosenquote mehr gesunken als erwartet, und zwar von 5,5 % auf 5,3 %.

Am Freitag ist in den USA Feiertag, somit keine Veröffentlichungen an diesem Tag.

Geldpolitik

Hinsichtlich der wichtigsten Märkte EU und USA gab es keine neuen Entwicklungen innerhalb geldpolitischer Institutionen.

Technische Bewertung der Märkte:

Wichtige Meldungen der 27KW für den Handel

Screen 1: Tageschart des DAX

DAX: Der deutsche Leitindex zeigt trotz der politischen Unsicherheiten eine gewisse Stabilität. Nachdem am Montag zu Eröffnung ein Gap nach unten entstand, konnte der Kurs an der 200er Moving Average auf Tagesbasis ziemlich schnell Unterstützung finden. Seitdem hat der Index das Gap zu annähernd 60 % schließen können und befindet sich aktuell in einem eher schwachen Umfeld auf kurzfristiger Basis. Das 4-Stunden-Chart darunter zeigt, dass ein Doppeltop gebildet wurde. Die kurzfristige Aufwärtstrendlinie könnte Unterstützung bieten.

Screen 2

Screen 2: 4-Stundenchart des DAX

Screen 3

Screen 3: Tageschart des S&P500

S&P 500: Der US-amerikanische Leitindex musste in dieser Woche gehörig Federn lassen. Auch dieser Index eröffnete mit einem starken Gap nach unten. Das Besondere an der technischen Lage ist der Umstand, dass die untere Rangebegrenzung auf Tagesbasis erstmals so weit unterschritten wurde. Auch der US-Index fand Unterstützung an der 200er Moving Average. Zwar wurde das Ausbruchsniveau wieder getriggert, aktuell gibt der Index jedoch wieder nach. Da Freitag Feiertag in den USA ist, wird es in dieser Woche wohl keine nennenswerten Zukäufe mehr geben.

Screen 4

Screen 4: Tageschart des USD/CAD

USD/CAD: Der kanadische Dollar gegen den US-Dollar sieht aus technischer Perspektive interessant aus. Der mittelfristige Abwärtstrend wurde gebrochen, nachdem schlechte Konjunkturdaten aus Kanada veröffentlicht wurden. Damit ergibt sich eine Chance auf steigende Kurse. Auch der RSI Indikator zeigt aktuell keine Schwäche.

Screen 5

Screem 5: Tageschart von Gold

Gold: Gold hat im Zuge des Griechenlandrisikos keine Zugewinne verzeichnen können. Dennoch fand der Preis seine Unterstützung an der unteren Begrenzung des leicht steigenden Trends. Darunter besteht ein erhöhtes Risiko, dass der Preis dynamisch fällt. Andererseits besteht auch die Chance, dass der Kurs innerhalb des zulaufenden Dreiecks wieder an die obere Begrenzung steigt.

Viel Erfolg!!

 

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Christian Habeck

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