Forex und CFDs unterscheiden sich durch die verschiedenen Marktmodelle, die dem Handel zugrunde liegen. Die Kurse im Handel mit CFDs werden direkt von der Referenzbörse bestimmt oder aus deren Kursen abgleitet. Im Forex Handel entstehen die Kurse auf einem mehr oder weniger künstlichen Markt.
Am einfachsten lässt sich die Konstruktion eines CFD anhand von Brokern erläutern, die ihren Kunden Direct Market Access (DMA) ermöglichen. Trader können Orders direkt ins Orderbuch der jeweiligen Börse platzieren. Sie tun dies rechtlich betrachtet jedoch nicht auf eigene Rechnung, sondern im Namen des Brokers. Zwischen Trader und Broker existiert zusätzlich eine Vereinbarung über die Partizipation an den Kursveränderungen: Der CFD. Auch wenn ein CFD Broker als Market Maker agiert und selbst die Gegenposition zu seinen Kunden eröffnet, ändert sich daran zunächst wenig, weil die Kurse aus denen der Referenzbörse abgeleitet werden.
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Ein ECN Broker ermöglicht seinen Kunden Zugang zu einem virtuellen Marktplatz, auf dem sich Kurse wie an jeder Börse durch Angebot und Nachfrage bilden. Der Kunde kauft und verkauft Währungen auf eigene Rechnung, der Broker gewährt lediglich den Kreditrahmen. Dass die Kurse in einem ECN nicht durch zu geringe Liquidität verzerrt werden, wird auch durch institutionelle Investoren gewährleistet, die an den Marktplatz (bei dem es sich letztlich um einen Server handelt) angeschlossen sind. Dieselben Marktteilnehmer sind für die Kurse bei STP-Brokern in wesentlichem Umfang mitverantwortlich. Auch bei einem Forex Market Maker gestaltet sich die Situation nicht grundlegend anders, weil auch MM größere Nettopositionen extern absichern und dabei auf Großbanken-Liquidität zurückgreifen
Mit dem Forex- und dem CFD-Handel erzielen mittlerweile viele Menschen in aller Welt einen angemessenen Verdienst, allerdings ist das Prinzip hinter dem Trading von CFDs und Währungen nicht sehr einfach zu verstehen. Eine große Rolle hierfür spielt gerade das Marktmodell des Brokers: Der Handel geht entweder über sogenannte Market Maker oder über Broker mit Direct Market Access wie ECN-Broker oder STP-Broker vonstatten, die sich wiederum alle durch unterschiedliche Vorteile auszeichnen.
Was sind CFDs?
Der Begriff CFD steht für „Contracts for Difference“, was so viel wie Differenzkontrakt bedeutet. Differenzkontrakte bieten den Vorteil, Geschäfte auf die Kursänderung von Finanzprodukten wie Aktien, Indizes, Rohstoffen, Währungen und Staatsanleihen abzuschließen, ohne das Produkt selbst zu besitzen. Aufgrund der Tatsache, dass der Trader selbst das Produkt nicht besitzt, fallen auch keine Kontoführungsgebühren, Kommissionen oder ähnliche Kosten an, die mit dem physischen Besitz eines Finanzproduktes verbunden sind. Auch die steuerliche Behandlung der erzielten Gewinne aus dem CFD-Handel geht auf eine andere Art und Weise vonstatten, als es Trader vielleicht vom regulären Börsenhandel gewohnt sind und basiert auf den persönlichen Umständen des Kunden. Diese Gewinne müssen in jedem Fall in der jährlichen Steuererklärung korrekt angegeben werden.
CFDs anhand eines Beispiels erklärt
Eine große Ölgesellschaft kündigt gerade einen Rekordgewinn an, weshalb der Trader von einem steigenden Kurs dieser Gesellschaft ausgeht und 10.000 CFDs zu einem Kurs von 20 € kauft. Steigt der Kurs nun von 20 € auf 20,50 € an, hat der Trader pro erworbenem CFD einen Gewinn von 0,50 € gemacht, was bei 10.000 CFDs einem Gesamtgewinn von 5.000 € gleichkommt. Wäre der Kurs hingegen um 0,50 € gefallen, hätte der Trader einen Verlust von 5.000 € erlitten.
Vorteile von CFDs
- Profit durch steigende Kurse
- Profit durch sinkende Kurse
- Handel auf Margin
- Spread
Mit CFDs können Trader sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen profitieren, was beim regulären Handel von Aktien oder Währungen am Spot-Markt nicht der Fall ist – hier zählen nur Kursanstiege. Auch der Handel auf Margin birgt zahlreiche Vorteile: Gehebelte Produkte wie CFDs setzen zur Eröffnung einer Position nur einen kleinen Prozentsatz des Gesamtwertes in Eigenkapital voraus, der restliche Betrag wird dem Trader vom Broker „geliehen“, sofern dieser eine ausreichende Sicherheitsleistung (Margin) auf seinem Konto hinterlegt hat. Da Verluste dabei jedoch meist den investierten Betrag übersteigen können, sollten Trader Limitaufträge zur Risikosteuerung nutzen. Zu guter Letzt spielt auch der Spread beim CFD-Handel eine große Rolle: Beim Handel von Differenzkontrakten werden stets zwei Kurse angezeigt, nämlich der Kauf- und der Verkaufskurs. Die Differenz zwischen diesen beiden Preisen, der Spread, wird vom Trader an den Broker entrichtet, wodurch der Broker seine Unkosten decken kann.
Der Begriff CFD steht für „Contracts for Difference“, was so viel wie Differenzkontrakt bedeutet. Beim Handel dieser Differenzkontrakte besitzen Trader das fragliche Finanzprodukt nicht, sondern spekulieren lediglich auf dessen Kursverlauf, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt: Trader profitieren sowohl von steigenden als auch von fallenden Kursen und handeln dabei auf Margin, was ein höheres Handelsvolumen zur Folge hat.
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Was bedeutet Forex?
Der Forexhandel (Forex = Foreign Exchange) kann im Grunde ganz einfach mit dem Geldwechsel im Urlaubsland verglichen werden: Bei einer Reise ins Ausland müssen Besucher für gewöhnlich ihr Geld in eine andere Währung umtauschen, indem sie vor Reiseantritt den Euro beispielsweise in Britische Pfund wechseln und am Ende des Urlaubs wieder Euro für ihre restlichen Britischen Pfund zurückerhalten. Hierbei ist der Wechselkurs meist anders als bei Urlaubsantritt, was auch beim Forextrading der Fall ist, wie Einsteiger im Handel von Währungen schnell merken.
Da nicht nur Urlauber, sondern auch Unternehmen für den Handel mit anderen Staaten häufig Geld umtauschen, untersteht auch der Wechselkurs der Währungen einem ständigen Wandel. Die Währungen der Weltmärkte werden stets zum sogenannten Wechselkurs umgetauscht und wie alle anderen Preise wird auch der Wechselkurs von Währungen durch Angebot und Nachfrage bestimmt.
Tauschen gerade viele Privatpersonen und Unternehmen ihre Landeswährung gegen den Euro, steigt dessen Wert, indem sich sein Wechselkurs gegenüber dem anderer Währungen verändert. Beim Forexhandel macht sich der Trader diese Veränderung zunutze, indem er sich auch die Änderung der Kosten für den Kauf mit einer anderen Währung zunutze macht. Dieses Prinzip lässt sich einfach anhand eines Beispiels erklären: Ein Europäer reist in die USA und tauscht den Euro gegen den US-Dollar – zu diesem Zeitpunkt erhält er für diesen Tausch 1,40 USD für einen Euro, was aus 500 € schnell 700 USD macht. Fährt der Trader nach zwei Wochen mit 250 USD wieder nach Hause und tauscht dieses Geld in Euro, profitiert er vom neuen Wechselkurs: Er erhält heute 1 € für 1,30 USD und erhält somit ungefähr 190 € zurück. Wäre der Wechselkurs zu diesem Zeitpunkt bei 1,40 USD geblieben, hätte er hingegen nur 180 € zurückerhalten, weshalb er nun einen kleinen Gewinn verzeichnen konnte.
Der Forexhandel funktioniert ähnlich dem Geldwechsel in der Wechselstube im Ausland: Reisende aus Europa erhalten beispielsweise bei einem Urlaub in den USA für einen Euro 1,40 USD – reisen sie schließlich wieder nach Hause, erhalten sie beispielsweise für einen Euro 1,30 USD und haben damit einen kleinen Gewinn gemacht. Der Forexhandel am heimischen PC geht indes selbstverständlich weitaus schneller und weniger aufwendig vonstatten.
Volatilität: Währungen entwickeln sich meist volatiler
Der größte Unterschied zwischen Forex- und CFD-Handel besteht zweifelsfrei in der Volatilität der jeweiligen Basiswerte. Allerdings gilt es hier letztlich, im Detail zu vergleichen, mit welchen Underlyings gehandelt wird. Eine kurze, pauschale Aussage:
- Forex: Kurzfristig gesehen gehören die Forex-Märkte zu den volatilsten überhaupt. Gerade große Ereignisse wie der Brexit oder auch Zinsentscheidungen der EZB haben einen sehr starken Einfluss auf die Kurse.
- CFDs: Hingegen verhalten sich die meisten CFD-Basiswerte etwas weniger volatil. Insbesondere Indizes gelten als recht konstant, wobei auch hier Schwankungen möglich sind.
Begründet ist diese Schwankungsanfälligkeit auch darin, dass sich gerade große Banken und institutionelle Anleger sehr schnell von Währungen trennen. Kommt es zu unvorhergesehenen Marktereignissen, so werden die Positionen zeitnah abgestoßen. Selbst bei größeren Unternehmenskrisen ist dieses Verhalten nicht in der Stärke zu beobachten. Denn dann prüfen die Anleger in aller Regel detailliert, wie es um die Zukunftsaussichten des Konzerns bestellt ist und ob eine Besserung in Aussicht steht.
Etwas anders sieht es hingegen aus, wenn sich CFD-Trader nicht auf Aktien, Indizes und ETFs, sondern Rohstoffe fokussieren. Sie gelten als ebenso volatil wie Währungen. Binnen weniger Stunden können Preise für Gold, Öl und Co. um etliche Prozentpunkte fallen oder steigen.
Währungen gelten generell als äußerst volatil, binnen weniger Sekunden können sie stark an Wert gewinnen oder verlieren. Begründet ist das unter anderem darin, dass sich große Investoren schnell von ihren Devisen trennen können und wollen. Hingegen lassen sie bei Aktien meist größere Vorsicht walten und behalten ihre Positionen auch in Krisenzeiten. Lediglich Rohstoff-Trader sind ähnlichen Schwankungen wie beim Forex-Handel ausgesetzt.
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Auswahl: CFDs mit breiterer Auswahl
Unterschiede zwischen den beiden Handelsarten, die zweifelsfrei eng miteinander verbunden sind, gibt es auch in Bezug auf die Auswahl bei Brokern. Gute und sehr breit aufgestellte Forex-Broker bieten den Zugang zu rund 100 bis maximal 300 Währungspaaren. Damit ist dann aber auch praktisch der komplette Markt abgedeckt, weil sehr exotische Devisen kaum gehandelt werden können.
Anders sieht es hingegen im Bereich der CFDs aus. Hier haben Trader die Auswahl zwischen verschiedenen Assetklassen:
- Aktien: Große CFD-Broker schaffen es, mehrere tausend Aktien für den CFD-Handel zugänglich zu machen. Dazu gehören dann sowohl bekannte Unternehmen wie Google oder Apple als auch Werte aus den Emerging Markets.
- Indizes / ETFs: Zusätzlich dazu können Trader aber auch mit den übergeordneten Indizes bzw. frei zusammengestellten ETFs handeln. In aller Regel verhalten sich die Indizes deutlich weniger volatil als Einzelwerte, was vor allem für sicherheitsbewusste Trader interessant ist.
- Rohstoffe: Die Preisentwicklung von Rohstoffen basiert nicht rein auf spekulativen Interessen, sondern auch auf der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage. Insofern können sich die Preise vollkommen konträr zu den üblichen Finanzmärkten entwickeln, was die Möglichkeit zur Ausarbeitung recht ausgereifter und diversifizierter Anlagestrategien bildet.
Bei einigen CFD-Brokern ist es mittlerweile sogar möglich, auf Zinsen von Staatsanleihen Positionen zu eröffnen. Schnell kommen weit mehr als 5.000 unterschiedliche Handelsoptionen zusammen, was den Wert der Forex-Broker um ein Vielfaches übersteigt.
Beim CFD-Trading haben Anleger deutlich mehr Auswahl, als wenn sie ausschließlich mit Währungen handeln. Mehrere tausend Basiswerte sind bei großen Brokern durchaus im Angebot, wobei ein Großteil davon auf den Aktienmarkt entfällt. Im Währungsbereich bieten gute Anbieter zwischen 100 und 300 verschiedene Devisenpaare für das Trading an.
Risiko: Abhängig vom Markt
Zu guter Letzt sei der Faktor des Risikos betrachtet, der in gewisser Weise mit der Volatilität verbunden ist. Grundsätzlich gilt hier, dass zwischen Forex und CFD keine wesentlichen Unterschiede festzustellen sind. Vielmehr kommt es in Bezug auf das mögliche Verlustrisiko darauf an, welche konkreten Basiswerte der Trader verwendet. Beispielsweise gilt das Währungspaar EUR/USD als wenig schwankungsanfällig, Kurssprünge von mehr als 5 Prozent pro Tag sind äußerst unüblich. Entscheidet sich der Trader aber beispielsweise für die Kombination von Russischem Rubel und US-Dollar, kann es durchaus zu eben solchen Sprüngen kommen.
Selbiges gilt auch für die jeweiligen CFDs. So verhält sich etwa der DAX selbst an volatilen Tagen noch deutlich ruhiger als kleinere Aktien an ihren konstantesten Tagen. Insofern kann keine pauschale Aussage darüber getroffen werden, ob eines der Finanzinstrumente von einem grundsätzlich höheren Risiko betroffen ist.
Sowohl CFDs als auch Forex bergen ein gewisses Risiko, das aber wiederum stark vom gehandelten Basiswert abhängig ist. Somit kann es keine grundsätzliche Aussage über das Verlustrisiko der beiden Finanzinstrumente geben.
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Forex vs. CFD – im Demokonto testen
Bis hierher wurden alle wesentlichen Eigenschaften, Vorteile und Unterschiede der beiden Finanzinstrumente CFD und Forex aufgezeigt. Wer sich dennoch unschlüssig ist, mit welchem Produkt in Zukunft gehandelt werden soll, kann ein kostenloses Demokonto eröffnen. Fast alle CFD- und Forex-Händler bieten die Testzugänge für einen unbegrenzten Zeitraum und ohne jedwede Bedingungen an. Praxisnah und unter absolut realistischen Bedingungen können Trader so entscheiden, welches der Finanzprodukte ihren persönlichen Präferenzen und Fähigkeiten besser entspricht – oder ob es sich letztlich lohnt, mit beiden Varianten zu traden.
So gut wie alle CFD- und Forex-Broker bieten mittlerweile kostenfreie und unverbindliche Demokonten an. Mit ihrer Hilfe können Trader entscheiden, mit welchem der Finanzinstrumente in Zukunft Rendite erwirtschaftet werden soll.
Fazit: Unterschiede bei Volatilität und Auswahl
Grundsätzlich zählen sowohl CFDs als auch der Forex-Handel per CFD zur Kategorie der Finanzderivate. Die beiden Handelsarten unterscheiden sich nur insofern voneinander, als dass Währungen allgemein anfälliger für kurzfristige Schwankungen sind als Aktien, Indizes und Co. Lediglich Rohstoffe weisen eine ähnlich hohe Volatilität auf. Zudem gibt es beim CFD-Trading deutlich mehr Auswahl, als wenn Anleger ausschließlich mit Währungen handeln. Letztlich sollte ein praxisnaher Test im Demokonto darüber entscheiden, mit welchem der Finanzinstrumente der Anleger in Zukunft tradet – oder ob er beide Produkte nutzt.
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