Wochenrück- und Ausblick, Handel & Newsüberblick – KW 51

Wochenrückblick Binäre Optionen KW51Die entscheidende und erwartete Aussage der FED, die Zinsen erst dann anzuheben, wenn die Daten dafür sprechen und sich dabei „geduldig“ zu positionieren, hat den Marktteilnehmern die Unsicherheit wieder etwas genommen, und so stiegen die Aktienmärkte gegen ihre Allzeithochs. Die Haltung der FED war wahrscheinlich, denn im Zuge der Russlandkrise und der Negativ-Zins-Politik in der EU würde sie nicht noch mehr Unsicherheit verbreiten wollen. Zudem würde sie ihre hart erarbeitete Vertrauenswürdigkeit nicht einfach so über Bord werfen. Doch nicht nur aus den USA standen geldpolitische Entscheidungen auf der Agenda. Sowohl die Schweizerische Nationalbank als auch die russische haben überraschend Zinsschritte eingeleitet.

Hinweisbox Binaere Optionen

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Aus der EU wurden die PMI-Indizes veröffentlicht. Dabei werden der Herstellungs- und der Dienstleistungssektor betrachtet. Sowohl Deutschland als auch die EU haben, was den Herstellungssektor angeht, positive Entwicklungen im Monat Dezember verzeichnet. Der Dienstleistungssektor hat sich in der EU zwar positiv entwickelt, in Deutschland jedoch negativ.

Die wichtigen ZEW-Konjunkturerwartungen sowohl für Deutschland als auch für die EU sind in beiden Fällen im Monat Dezember extrem positiv und besser als erwartet ausgefallen.

Geldpolitische Entscheidungen gab es aus der EU diese Woche nicht zu vermelden.

USA: In den USA fiel die Industrieproduktion für den Monat November sehr positiv aus, allerdings sind die Baugenehmigungen für denselben Monat negativ ausgefallen. Weitere Daten waren rar.

Am Mittwoch veröffentlichte die FOMC ihr Statement und passte ihre Projektionen an. Sie erwartet nun eine Rendite von 1,14 % für langlaufende Anleihen gegen Ende 2015, vorher lag die Prognose bei 1,38 %. Zwar erwartet sie eine stärkere Entwicklung hin zur Vollbeschäftigung, dennoch wurden auch die Inflationsprognosen nach unten revidiert. Doch den entscheidenden Impuls für die Märkte gab die FED mit ihrem Statement, dass sie sich geduldig bezüglich des nächsten Zinsschrittes verhalten wird. Prompt wurde diese Aussage für bare Münze genommen und katapultierte die Aktienmärkte wieder auf Jahreshöchststände.

Russland: Nachdem der russische Rubel sich Anfang der Woche wieder in seiner Abwärtsspirale befand, beschloss die russische Notenbank, den Leitzins von 10,5 % auf 17 % anzuheben, um den Kapital-Outflow zu unterbinden. Damit haben sie weitere Unsicherheit bezüglich möglicher Kapitalverkehrskontrollen verursacht, und eine Abwertung des Rubel von 20 % innerhalb weniger Stunden nahm ihren Lauf. Nachdem sie diese Erwartungen revidiert hatten, erholte sich der Rubel etwas. Die kurzfristige Rubel-Krise drückte zusätzlich auf die europäischen Aktienmärkte.

Schweiz: Die SNB hat seit einigen Wochen mit dem Band im Währungspaar EUR/CHF bei 1.20 CHF/€ zu kämpfen. Viele Spekulanten wetten immer noch auf eine Unaufmerksamkeit der SNB. Zusätzlich floss nun Kapital aus Russland in die Schweiz. Also hat die SNB kurzerhand einen Negativ-Zins eingeführt. Das Währungspaar EUR/CHF schoss auf knapp unter 1.21 CHF/€ und fiel auf 1.2040 CHF/€ zurück.

Technische Bewertung der Märkte:

Screen 1

Screen 1: Tageschart des EUR/USD

EUR/USD: Dass die Markttechnik keine Allzweckwaffe ist, konnte man diese Woche sehr gut beobachten. Während das Währungspaar EUR/USD innerhalb der letzten zwei Wochen den oberen Trendwiderstand überwunden hat, nahm das FED-Statement diese Entwicklung wieder komplett heraus. Unterhalb der Zone 1.2240 U$/€ ist weiteres Abwärtspotenzial (Screen 1).

Screen 2

Screen 2: 12-Stundenchart des GBP/USD

GBP/USD: Das britische Pfund fluktuiert weiterhin innerhalb der Range zwischen 1.58-1.55 U$/GBP. Erst außerhalb dieser Zone besteht Potenzial, sofern man Trend-Strategien befolgt. Sollten man Range-Optionen handeln, so wäre das britische Pfund aktuell ideal dafür (Screen 2).

Screen 3

Screen 3: 12-Stundenchart des EUR/CHF


EUR/CHF:
Das Währungspaar EUR/CHF hat Potenzial nach oben, da die SNB sich nun der Zinspolitik der EU angepasst hat. Jedoch erst ab der Zone 1.2060 CHF/€ (Screen 3).

Screen 4

Screen 4: 12-Stundenchart des USD/CAD


USD/CAD:
Das Währungspaar USD/CAD befindet sich aktuell an einem Widerstand auf Wochenbasis, der ein Potenzial nach unten innerhalb des Trendkanals eröffnet. Dennoch sollte der kanadische Dollar immer in Verbindung zum Ölpreis betrachtet werden. Fällt Öl weiter so stark wie in den letzten Wochen, wird auch das Währungspaar USD/CAD eine steigende Tendenz aufweisen (Screen 4).

Screen 5

Screen 5: 4-Stundenchart WTI

WTI Rohöl: Der Preis der amerikanischen Rohölsorte WTI Crude Oil befindet sich immer noch im freien Fall. Zwar konnte eine leichte Erholung im Zuge der Euro-Aufwertung erfolgen, doch nach dem FED-Statement und dem daraus resultierenden starken U$-Dollar fiel auch der Ölpreis weiter ab. Aktuell befindet sich der Preis bei 55.500 U$/bl. Aufwärtspotenzial besteht ab einem Preis von 58.00 U$/bl (Screen 5).

Screen 6

Screen 6: 4-Stundenchart des S&P500

S&P 500: Unsere Empfehlung von letzter Woche, eine Long-Position im S&P 500 dann einzugehen, wenn der CCI-Indikator die Abwärtstrendlinie nach oben passieren würde, wäre sehr gut aufgegangen. Seitdem hat der Index eine Performance von 3,3 % hingelegt. Weiteres Aufwärtspotenzial besteht, dennoch sollte man zunächst eine Korrektur abwarten, da Indizes an den Hochs immer dazu tendieren, Schwäche zu zeigen (Screen 6).

Screen 7

Screen 7: Auswahl an binären Optionen bei Stockpair

Mit dem Broker Stockpair (Screen 7) lässt sich der Handel sehr unkompliziert und auf alle gängigen, hier vorgestellten Werte durchführen. Die Plattform unterscheidet sich durch ihre Übersichtlichkeit und die Möglichkeit zur technischen Analyse von anderen Anbietern. Auch Paare-Optionen sind über den Broker handelbar.

Viel Erfolg!

Christian Habeck

Noch mehr interessante Beiträge für Sie aus unserer Redaktion:

Unsere Empfehlung