News der 3KW im Rück- und Ausblick für den Handel

Die Woche geht langsam zu Ende und man kann sagen, dass es hinsichtlich der Kapitalmärkte, eine durchaus turbulente Woche war. Nachdem am Freitag zum Teil enttäuschende Daten zum Arbeitsmarkt in den USA veröffentlicht wurden, nahmen Aktienmärkte die südliche Richtung auf. Der Grund war, dass die Erwartungen über die Entwicklung der US-Konjunktur nun doch von Marktteilnehmern etwas zurückgeschraubt werden mussten.

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Eine weitere nicht unwichtige Entscheidung wurde seitens der schweizerischen Notenbank getroffen. Diese senkte überraschend den Leitzins und gab ihre Interventionen zur Stützung des Euro gegen den Schweizer Franken auf. Daraus folgte eine Aufwertung des Franken um 30 %.

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: Zu Mitte der Woche standen die monatlichen Verbraucherpreisindizes aus den Ländern Italien und Frankreich an. Dabei fiel der französische VPI positiv aus, während der italienische neutral bei 0,0 % verblieb. Auch Großbritannien veröffentlichte den VPI. Dieser schnitt im Vergleich zum Vorjahr leider negativ und deutlich unter den Erwartungen ab. Auch der Erzeugerpreisindex und der Einzelhandelsumsatz auf Monatsbasis enttäuschten.

Der EU Konjunkturindikator Industrieproduktion für den Monat November war leicht rückläufig, jedoch wie erwartet. Dagegen ist der Handelsbilanzsaldo der EU im November zwar gestiegen, aber ebenfalls weniger als erwartet.

USA: Die USA haben Marktteilnehmer letzte Woche Freitag mit den schlechter als erwartet ausgefallenen Stundenlöhnen enttäuscht. In dieser Woche waren auch die Einzelhandelsumsätze für den Monat Dezember in den negativen Bereich gefallen. Auch die Erzeugerpreise enttäuschten. Die schlechten Daten erwischten die Anleger auf dem falschen Fuß, weshalb Aktienmärkte wesentlich nach unten tendierten. Der entscheidende Vorlaufindikator, der Philly Fed Herstellungsindex, fiel ebenso mehr als erwartet ab.

Geldpolitische Entscheidungen: Viele Geldpolitiker kamen diese Woche zu Wort. So verkündeten einige Fed-Mitglieder, dass der stagnierende Ölpreis keine allzu großen Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben würde wie angenommen. Darüber hinaus hat der EuGH darüber entschieden, dass die EZB mit ihrem OMT-Programm im Rahmen ihrer Mandate handeln würde, und bekräftigte deren Kurs. Einem Anleiheaufkauf-Programm steht damit nichts mehr im Wege. Die Ankündigung wird am 22. Januar erwartet.

Doch der wichtigste Market-Mover seitens der Geldpolitik war wohl die Entscheidung der SNB, das Cap bei 1.20 CHF/€ aufzugeben und den Leitzins weiter zu senken. Die SNB hatte in der jüngsten Vergangenheit immer mehr Schwierigkeiten damit gehabt, das Cap zu verteidigen. Schließlich hatte sie es überraschend aufgegeben, wobei es noch kurz nach Neujahr hieß, die Verteidigung wäre unumgänglich. In der Folge brach der Euro gegen den Franken zunächst um 30 % ein. Auch das Währungspaar USD/CHF musste einen Einbruch erleiden.

Technische Bewertung der Märkte:

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Screen 1: Tageschart des Dax

Aktien: Indizes wiesen aus Sicht der Markttechnik eine höchst volatile Entwicklung auf. Vor allem aber die US-Indizes, allen voran der Leitindex S&P 500, war ungewöhnlich schwankungsanfällig. Der deutsche Leitindex DAX war ebenso volatil, konnte aber seine steigende Tendenz besser verteidigen als die US-Aktienmärkte. Der DAX hat die 10.000 Marke wieder geknackt, jedoch noch nicht wirklich nachhaltig (Screen 1). Die Frage bleibt: Was machen die US-Märkte? Aktuell befindet sich der S&P 500 Index im Gegensatz zum DAX im Abwärtstrend. Die Erwartung an das EZB-Programm und schlechte US-Daten haben eine deutliche Verschiebung der Korrelation zwischen den beiden Märkten bewirkt. Werden die US-Märkte dem DAX folgen oder eher andersherum? Sofern europäische Aktienmärkte die Entscheidung der EZB vorwegnehmen, könnte es durchaus sein, dass der Aktienmarkt nach der Verkündung einbricht und sich an die US-Indizes anpasst. Bis dahin sollte sich der S&P 500 Index in seinem Abwärtstrend eher volatil verhalten, da der europäische Markt ihn bremst.

Screen 2

Screen 2: Tageschart des S&P500

Screen 3

Screen 3: Wochenchart des USD/CHF

USD/CHF: Ein kurzer Blick auf das Währungspaar USD/CHF nach der Verkündung der SNB. Das Währungspaar USD/CHF hat sich im Gegensatz zum Paar EUR/CHF recht schnell wieder erholt. Es besteht weiterhin die Chance auf eine Aufwärtsbewegung in Richtung 0,98 CHF/U$ (Screen 3)

Screen 4

Screen 4: Tageschart des EUR/USD

EUR/USD: Das Währungspaar EUR/USD wurde ebenfalls deutlich durchgeschüttelt, behielt jedoch den Trend weiterhin bei. Es scheint auch kein Boden in Sicht, Unterstützungen sind rar. Eine Einschätzung auf technischer Basis wird daher zunehmend schwierig. Sofern die Erwartung an das EZB-Programm besteht, sollte der Euro weiterhin fallen. Eine geringe Chance auf ein zumindest kurzfristiges Reversal würde dann bestehen, wenn wir ein „Buy the Rumor, sell the Fact“ erleben und der U$-Dollar nach der Entscheidung kurzzeitig abverkauft wird (Screen 4).

Screen 5

Screen 5: Tageschart des GBP/USD

GBP/USD: Das Währungspaar GBP/USD hat, wie bereits letzte Woche erwähnt, seine Unterstützung bei 1.50 U$/GBP gefunden. Es könnte sein, dass sich, wie es für das britische Pfund gegen den USD gewöhnlich ist, eine Konsolidierungsphase bildet. Dennoch sprechen Konjunkturdaten eher für einen weiteren Bruch der 1.50 er Marke. Sollte es dazu kommen, sind auch hier Unterstützungen auf technischer Basis rar gesät und ein dynamischer Verfall des britischen Pfunds wäre die Folge (Screen 5).

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Screen 6

Screen 6: Broker für binäre Optionen 24Option

Der Broker 24Option (Screen 6) hat sich in der Landschaft der binären Optionen als Anbieter längst etabliert. Daher können auch deutsche Kunden auf einen Support und viele andere Leistungen, die speziell auf den deutschen Kunden zugeschnitten sind, zurückgreifen. Da die Märkte aktuell sehr volatil sind, wären eventuell eher kurzfristig laufende Optionen für den Handel denkbar – beispielsweise mit dem DAX als Basiswert.

Christian Habeck

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