Rück-, Ausblick, News und Handel – KW 46/2015

Wochenrückblick Binäre Optionen KW46Anfang der Woche standen in einigen Ländern Feiertage an, wie etwa am Montag in den USA. Allgemein kann man sagen, dass diese Woche, zumindest bis Donnerstag, vergleichsweise ruhig war. Am heutigen Freitag könnten einige Impulse an den Märkten entstehen, da morgens das BIP für das dritte Quartal aus Deutschland und der EU und am Nachmittag die Einzelhandelsumsätze aus den USA veröffentlicht werden.. Bevor wir jedoch in die Zukunft schauen, betrachten wir die Woche rückwirkend.

Hinweisbox Binaere Optionen

Wirtschaft und Geldpolitik

EU: In der EU stand die Woche wieder mal im Zeichen der Verbraucherpreise, also der inflationären Entwicklung. Dabei blieben die Preise in den Ländern Deutschland und Italien im Oktober unverändert, während spanische und französische Entwicklungen mit wachsenden Verbraucherpreisen aufwarten konnten. Auch die Verbraucherpreise für die gesamte EU werden heute Vormittag um 11:00 Uhr veröffentlicht und bedürfen einer genauen Betrachtung. Weiterhin stieg die Industrieproduktion im Monat September in der EU stark an. Aus der geldpolitischen Riege gab es wenig Neues, außer einer Rede Mario Draghis, in der er wieder einmal bekräftigte, weitere Maßnahmen im Rahmen der Disinflationsbekämpfung ergreifen zu können.

USA:
Die USA standen im Zeichen der FED-Rede. Mehrere Mitglieder wie Plosser, Kocherlakota und Yellen haben Reden gehalten. Es wurde deutlich, dass innerhalb der FED Dissens bezüglich des bevorstehenden Zinsschrittes herrscht. Auf der konjunkturellen Front waren die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe mehr als erwartet angestiegen. Abzuwarten wären heute die Einzelhandelsumsätze und die Michigan Konjunkturerwartungen.

GB:
In Großbritannien fiel die Arbeitslosenstatistik schlechter aus als erwartet. Auch die Arbeitslosenquote fiel nicht, sondern verharrte wider Erwartens bei 6,0 %. Die Notenbank revidierte daraufhin ihre Inflationsprognosen nach unten. Dies gab den entscheidenden Impuls für die weitere Abwertung des britischen Pfunds.

JP: Japans Wirtschaft scheint sich momentan zu erholen. Die Leistungsbilanz ist in einem großen Umfang angestiegen. Doch die Impulse für die Marktbewegungen kamen in den letzten Wochen überwiegend von der Notenbank und der Politik. Nachdem der japanische Yen aufgrund der Erweiterung des QQE-Programms stark abgewertet hat, waren diese Woche Spekulationen über Neuwahlen, verbunden mit der nächsten Mehrwertsteueranhebung, der Grund für ein leichtes Aufwerten der Währung.

CHF: An dieser Stelle nur ein  paar Worte zur aktuellen Gold-Initiative in der Schweiz. Die SNB, die Notenbank der Schweiz, hat im Jahre 2012 versichert, die Grenze bei 1,20 CHF/€ zu halten. Dafür müsste sie immer wieder Euro aufkaufen, um den Kurs zu stabilisieren. Mit der Gold-Initiative besteht für die SNB nun die Gefahr, dass sie nicht in der Lage ist, diese Untergrenze im EUR/CHF zu halten. Sollten die Bürger mit einem „Ja“ abstimmen, müsste die SNB alle Reserven mit Gold deckeln und dürfte darüber hinaus kein Gold mehr verkaufen. Die SNB könnte dann nicht mehr einfach so mit einem Aufkauf von Euros die Bilanz aufblähen, beziehungsweise müsste immer wieder Gold nachkaufen. Dadurch bestünde die Gefahr des Durchbrechens der 1,20er Zone. Darauf spekulieren nun viele Marktteilnehmer und positionieren sich dementsprechend. Gerade binäre Optionen könnten sich für diese Spekulation gut eignen. Eine Put-Option auf die „Ja“- Abstimmung oder eine Call-Option auf die „Nein“-Abstimmung, die übrigens am 30. November stattfindet.

Technische Bewertung der Märkte:

Screen 1

Screen 1: 12-Stundenchart des Eur/Usd


EUR/USD:
Im Währungspaar EUR/USD sehen wir aktuell eine Konsolidierung im zulaufenden Dreieck. Die Lage bleibt aktuell etwas unklar. Impulse könnten die Daten am heutigen Freitag liefern. Wir tendieren dennoch zu sinkenden Kursen. Erst oberhalb der 1,25 U$/€ würde sich aus unserer Sicht eine nachhaltige Korrektur ergeben (Screen1).

Screen 2

Screen 2: Tageschart des Gbp/Usd

GBP/USD: Wie oben bereits erwähnt, gab das britische Pfund nach der Anpassung der BOE für die Inflationserwartung extrem nach. Wir erwarten zwar weiter sinkende Preise, allerdings sind wir uns aus markttechnischer Sicht nicht sicher, wie weit (Sceen 2).

Screen 3

Screen 3: 4-Stundenchart des Usd/Jpy

USD/JPY: Im Währungspaar USD/JPY erwarten wir weiterhin steigende Kurse, nachdem die 116.00 ¥/U$ nachhaltig überwunden werden konnte. Das nächste Ziel befindet sich im Bereich zwischen 117.00-118.00 ¥/U$ (Screen 3).

Screen 4

Screen 4: Wochenchart von Eur/Chf

EUR/CHF: Eine Spekulation auf den Absturz des Euro gegenüber dem Franken könnte mit Hilfe von binären Optionen gut umgesetzt werden. Denn im Gegensatz zu anderen Produkten verliert man hierbei nur den Einsatz, während der Händler von beispielsweise Futures sein ganzes Kapital verlieren könnte, wenn es enorm schnell in die andere Richtung geht. Aber auch auf einen guten Ausgang könnte man spekulieren. Eine Call-Option nahe der 1.20 CHF/€ Barriere mit einer Laufzeit von etwa einer Woche zwischen dem 25.11.-5.12.2014 wäre vielleicht eine Idee.

Screen 5

Screen 5: Homepage des Brokers 24Option

Da viele Broker aber das Währungspaar EUR/CHF nicht anbieten, könnte man sich das Währungspaar USD/CHF etwas näher anschauen. Denn sollte die Barriere gegen den Euro brechen, hätte das kurzfristige Auswirkungen auf alle Währungspaare mit dem Schweizer Franken. Wenn also die Barriere bricht, wertet der Schweizer Franken auch gegenüber dem US-Dollar auf. Eine Put-Option auf das Währungspaar USD/CHF bei dem Broker 24Option (Screen5) wäre denkbar.

Dennoch ein Tipp am Rande: Solche Spekulationen sind für gewöhnlich eher etwas für Profis und sollten von Anfängern nur mit Bedacht und vorheriger Informationseinholung getätigt werden.

Viel Erfolg!

Christian Habeck

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